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Künstler des Bauhaus

Das Bauhaus war eine der einflussreichsten Kunstschulen des 20. Jahrhunderts. Gegründet 1919 von Walter Gropius in Weimar, später fortgeführt in Dessau und Berlin, verband es Kunst, Architektur und Handwerk zu einer radikal neuen Idee der Gestaltung. Im Zentrum standen Funktionalität, reduzierte Ästhetik und die Überwindung der Trennung zwischen freier und angewandter Kunst.

Der Vorkurs, entwickelt von Lehrern wie Johannes Itten oder Josef Albers, bildete das kreative Fundament der Lehre. Die Studierenden durchliefen Werkstätten wie die Weberei, Töpferei, Metall- oder Möbelwerkstätten. Dabei entstanden Kunstwerke, Alltagsobjekte und Bauten im Bauhausstil, geprägt von klarer Form, Materialgerechtigkeit und strukturellem Denken. Lehrende wie Paul Klee, Wassily Kandinsky oder László Moholy-Nagy vereinten Theorie, Malerei und künstlerische Praxis. Auch zahlreiche Künstlerinnen wie Gunta Stölzl oder Anni Albers prägten das Bauhaus – als Gestalterinnen, Fotografinnen oder Leiterinnen von Werkstätten.

Als interdisziplinäres Projekt zwischen Architekturabteilung, Bühne, Wandmalerei und Grafik steht das Bauhaus bis heute für eine der innovativsten Bewegungen der modernen Kunstgeschichte.

Wichtige Künstler des Bauhaus im Überblick

  • László Moholy-Nagy prägte das Bauhaus mit fotografischer Innovation, Typografie und Lichtkunst, wobei sein Gestaltungsansatz stark vom Konstruktivismus beeinflusst war.

  • Hannes Meyer – als Nachfolger von Gropius leitete Meyer das Bauhaus in Dessau. Er setzte stärker auf kollektive Planung und soziale Funktionalität in der Architektur.

  • Herbert Bayer arbeitete als Typograf und Designer am Bauhaus. Er entwarf das berühmte Bauhaus-Alphabet und entwickelte Prinzipien moderner visueller Kommunikation.

  • Wassily Kandinsky unterrichtete Malerei und Formlehre in Weimar und Dessau, sein abstrahierter Stil entwickelte sich aus dem Expressionismus und prägte die Farbauffassung am Bauhaus.

  • Paul Klee lehrte im Vorkurs und in der Malerei, seine Werke mit expressionistischem Grundton verbinden intuitive Bildideen mit klarer Struktur.

  • Gunta Stölzl leitete die Weberei und wurde zur ersten Meisterin am Bauhaus. Ihre Textilentwürfe stehen exemplarisch für die Verbindung von Handwerk und Moderne.

  • Anni Albers entwickelte in der Weberei funktionale und ästhetisch wegweisende Stoffe. Ihre Arbeiten verbinden Struktur, Materialität und bildnerisches Denken.

  • Marianne Brandt – als Designerin in der Metallwerkstatt entwarf Brandt Leuchten und Gefäße – heute Klassiker des Bauhausstils.
  • Ludwig Mies van der Rohe – als letzter Direktor führte Mies das Bauhaus bis zur Schließung 1933. Sein Denken prägte die funktionale Architektur der Moderne.

  • Johannes Itten entwickelte den Vorkurs, in dem Studierende grundlegende Prinzipien von Form, Farbe und Material erkundeten. Seine Farbtheorie ist bis heute einflussreich.

  • Walter Gropius – als Gründer des Bauhauses legte Gropius das Fundament für die Idee einer Einheit von Kunst und Technik. Sein Manifest wurde zur Grundlage der Bauhausschule.

  • Oskar Schlemmer leitete die Bühnenwerkstatt. Seine Arbeiten verbinden Wandmalerei, Skulptur, Tanz und Figur mit abstrakter Formgebung.

  • Josef Albers war erst Student, dann Lehrer am Bauhaus. In seinem Werk – besonders in Farbe und Fläche – vereint sich mathematische Klarheit mit gestalterischer Freiheit.

  • Marcel Breuer entwarf am Bauhaus revolutionäre Möbel aus Stahlrohr. Sein Stil steht für Funktionalität, reduzierte Form und industrielles Denken.

  • Lyonel Feininger leitete die Druckwerkstatt und war einer der ersten Lehrer am Bauhaus. Seine Architektur- und Stadtansichten in Glas und Druck verbinden Expressionismus mit Struktur.
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