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Künstler des Fauvismus

Der Fauvismus war eine stilistisch radikale Kunstrichtung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die sich durch leuchtende Farben, vereinfachte Formen und eine impulsive Malweise auszeichnete. Die Fauves, wie die Künstlergruppe genannt wurde, lehnten die naturalistische Darstellung der Realität ab und entwickelten eine Malerei, die sich von klassischen Perspektiven löste. Statt Licht und Schatten nach impressionistischer Manier zu inszenieren, setzten sie auf reine Farbflächen, energische Pinselstriche und emotionale Ausdruckskraft.

Im Jahr 1905 traten die Fauvisten beim Pariser Herbstsalon erstmals als Gruppe auf – ein Moment, der als Beginn der Bewegung gilt. Der Ort Collioure an der Mittelmeerküste wurde für viele zu einem Schaffenszentrum. Der Fauvismus steht in enger Verbindung zum Postimpressionismus und wurde von Künstlern wie van Gogh, Gauguin und den Neoimpressionisten beeinflusst. Obwohl die Bewegung nur wenige Jahre aktiv war, gilt sie in der Kunstgeschichte als Katalysator für spätere Entwicklungen wie Kubismus und Expressionismus.

Wichtige Künstler des Fauvismus im Überblick

  • Charles Camoin verband expressive Farben mit einem weicheren Duktus. Seine Werke zeigen einen fauvistischen Zugang zur Realität, ohne deren Struktur vollständig aufzulösen.

  • Henri Manguins Malerei ist geprägt von mediterraner Leichtigkeit. Mit hellen Farben und luftiger Perspektive näherte er sich dem Akt und Landschaftsthemen auf fauvistische Weise.

  • André Derain experimentierte mit intensiven Farbkontrasten und reduzierter Form. Besonders seine Werke aus Collioure markieren zentrale Beiträge zur frühen Phase des Fauvismus.

  • Kees van Dongen malte Porträts mit grellen Farben und kantiger Linienführung. Seine Aktdarstellungen und Gesellschaftsbilder sind geprägt von provokanter Sinnlichkeit.
  • Raoul Dufy entwickelte aus dem Fauvismus einen dekorativen, beschwingten Stil. Seine Gemälde und Zeichnungen zeigen rhythmische Kompositionen mit farblicher Leichtigkeit.

  • Maurice de Vlaminck setzte auf kräftige Pinselstriche und leuchtende Töne. Er verstand Farbe als autonome Ausdruckskraft, losgelöst von der realen Gegenstandsfarbe.

  • Henri Matisse war zentraler Theoretiker und treibende Kraft der Bewegung. Seine Werke definieren den Fauvismus durch flächige Farbgebung, klare Komposition und emotionale Wirkung.

  • Georges Braque begann mit fauvistischen Landschaften, wandte sich aber rasch dem Kubismus zu. Seine frühen Werke zeigen bereits eine Tendenz zur Vereinfachung und strukturellen Klarheit.
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