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Künstler des Symbolismus

Der Symbolismus war eine Kunstbewegung des späten 19. Jahrhunderts, die sich als bewusste Abgrenzung gegenüber dem Realismus und dem aufkommenden Impressionismus verstand. Statt äußere Wirklichkeit auf der Leinwand abzubilden, suchten Symbolisten nach inneren Wahrheiten, nach Spiritualität, Traumzuständen und seelischen Tiefen. Ihre Gemälde thematisieren Tod, Dekadenz, Erotik oder Religion, oft in düsteren oder märchenhaft aufgeladenen Szenen. Die Kunstepoche verband Malerei mit Literatur und Philosophie, wobei Metaphern und Allegorien zentrale stilistische Mittel darstellten. 

Künstler dieser Stilrichtung entwarfen ihre Werke nicht als bloße Abbilder, sondern als visuelle Gleichnisse innerer Zustände. Die Symbolisten nutzten Techniken, die vom Jugendstil bis zur präraffaelitischen Strenge reichten. Auch Einflüsse des Expressionismus oder Elemente mythologischer Erzählungen fanden Eingang in diese Strömung. Ihre Kunstwerke wirken bis heute nach – nicht nur durch ihre geheimnisvolle Bildsprache, sondern auch durch ihre Rolle als Brücke zwischen Romantik und moderner Kunst.

Wichtige Künstler des Symbolismus im Überblick

  • Odilon Redon verband in düsteren Bildwelten Fantasie mit spirituellen Motiven. Seine Werke gelten als Inbegriff symbolistischer Bildsprache.

  • Jean Delville verband in seinen Gemälden spirituelle Ideen mit monumentaler Malerei. Er griff auf esoterische Motive zurück und positionierte sich klar innerhalb der symbolistischen Kategorie.

  • Jan Toorop verband symbolistische Themen mit dem Stilmittel ornamentaler Linien und expressivem Strich. Seine Werke erinnern oft an visionäre Bildwelten.

  • James Ensor kombinierte Masken, Skelette und makabre Szenen zu Bildern mit starker symbolistischer Prägung. Obwohl er dem Expressionismus zugerechnet wird, zeigt sein Werk eine eigenständige Bildsprache.

  • Gustave Moreaus Malerei war reich an mythologischen Bezügen und religiöser Symbolik. Seine Gemälde gelten als frühe Vorläufer dekadenter Bildwelten.
  • Fernand Khnopff arbeitete mit distanzierter Kälte, zerbrechlicher Ästhetik und stiller Melancholie. Seine Kunst war stark von Traumlogik und psychologischer Tiefe geprägt.

  • Ferdinand Hodler entwickelte eine eigene, rhythmische Form symbolistischer Komposition. Seine Kunst bewegte sich zwischen Realismus, Idealismus und metaphysischer Erhabenheit.

  • Edvard Munch griff zentrale Themen des Symbolismus wie Tod, Angst und Einsamkeit auf. Seine Malerei verknüpft psychologische Abgründe mit expressiven Mitteln.

  • Franz von Stuck verknüpfte düster-erotische Mythenbilder mit stilisierten Formen des Jugendstils. Seine Werke leben von kraftvoller Symbolik und inszenierter Theatralik.

  • Gustav Klimt kombinierte symbolistische Themen mit dekorativen Oberflächen. Seine Werke zeigen Verfall, Sinnlichkeit und das Spannungsfeld zwischen Leben und Tod.
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