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Künstler des Rokoko

Das Rokoko war eine Kunstepoche, die sich durch Leichtigkeit, Verspieltheit und eine betonte Eleganz auszeichnete. Im Gegensatz zum Barock setzte dieser Stil auf pastellfarbene Töne, geschwungene Linien und detaillierte Verzierungen, die an die asymmetrischen Formen der Rocaille erinnern.

Diese Kunstrichtung des 18. Jahrhunderts spiegelte eine Gesellschaft wider, die nach den politischen und sozialen Umbrüchen der vorherigen Epochen nach Freude und ästhetischem Genuss strebte. Besonders deutlich wird dies in den dekorativen Elementen, die sich sowohl in der Kunst als auch in der Architektur finden lassen, wie etwa im Schloss Sanssouci, das durch seine Opulenz und stilistischen Merkmale die Eleganz dieser Epoche verkörpert.

Die Malerei des Rokoko war oft von heiteren und galanten Szenen geprägt, bei denen mythologische oder allegorische Themen wie in Watteaus berühmter „Einschiffung nach Kythera“ dargestellt wurden. Diese Kunstwerke schufen eine sinnliche und intime Atmosphäre. In vielen dieser Szenen wurde eine spielerische Leichtigkeit erzeugt, die durch Motive wie „Die Schaukel“ von Fragonard perfekt zum Ausdruck kam. Auch die Porträtkunst erlebte eine Blütezeit, wobei der Adel und das Bürgertum in luxuriösen Umgebungen festgehalten wurden.

Die Architektur dieser Zeit war ebenso stark durch filigrane Verzierungen und die Asymmetrie geprägt, die das Rokoko von der formalen Strenge des Barock abheben. Neben Malerei und Architektur erlebte auch die Skulptur eine Weiterentwicklung, wobei die Künste miteinander verschmolzen, um Räume voller Anmut und Schönheit zu schaffen.

Wichtige Künstler des Rokoko im Überblick

  • Rosalba Carriera war eine bedeutende Malerin des Rokoko, die vor allem durch ihre Pastellporträts bekannt wurde. Ihre Werke zeichnen sich durch eine weiche, zarte Farbgebung und eine feine Modellierung der Gesichtszüge aus, die den dargestellten Personen eine besondere Lebendigkeit verleihen. Carriera spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Porträtmalerei im 18. Jahrhundert.

  • Hubert Robert, ein französischer Maler, spezialisierte sich auf romantische Ruinenszenen und Landschaften. Seine Gemälde zeigen oft antike Ruinen, die von üppiger Vegetation überwuchert sind, und verbinden die Rokoko-Vorliebe für dekorative Details mit einer melancholischen, fast träumerischen Atmosphäre.

  • Giovanni Battista Tiepolo war ein italienischer Maler und Freskenkünstler, der für seine lebendigen, großformatigen Werke bekannt war. Seine Gemälde und Deckenfresken zeichnen sich durch eine brillante Farbgebung und dynamische Kompositionen aus, die das Rokoko-Ideal von Leichtigkeit und Eleganz widerspiegeln.

  • François Boucher, ein führender französischer Rokokomaler, war bekannt für seine galanten und mythologischen Szenen, die oft eine heitere und sinnliche Stimmung vermitteln. Seine Werke, die für ihre weichen Formen und hellen Farben geschätzt werden, spiegeln das Rokoko in seiner reinen Form wider und machten ihn zu einem der einflussreichsten Künstler dieser Epoche.

  • Canaletto (Giovanni Antonio Canal) war ein venezianischer Maler, der für seine präzisen Stadtansichten von Venedig berühmt wurde. Seine Gemälde, die durch eine exakte Perspektive und Detailtreue beeindrucken, waren bei Sammlern in ganz Europa begehrt und trugen zur Verbreitung des Rokoko-Stils bei.
  • Antoine Watteau gilt als einer der Begründer des Rokoko. Seine Werke, die oft idyllische Szenen von eleganten Festen und Gesellschaften zeigen, sind für ihre feine Farbabstufung und poetische Stimmung bekannt. Watteaus Malerei verkörpert die Essenz des Rokoko und beeinflusste eine ganze Generation von Künstlern.

  • Jean-Honoré Fragonard war ein französischer Maler, der zu den bekanntesten Vertretern des Rokoko zählt. Berühmt für seine sinnlichen und oft verspielt-erotischen Werke, verband Fragonard Leichtigkeit und Eleganz in seiner Malerei. Sein berühmtes Werk „Die Schaukel“ ist ein Paradebeispiel für die Ausgelassenheit und Raffinesse dieser Epoche.

    Elisabeth Vigée-Lebrun war eine herausragende Porträtmalerin des späten Rokoko, die vor allem durch ihre eleganten Darstellungen der europäischen Aristokratie, insbesondere von Marie Antoinette, Bekanntheit erlangte. Ihre Werke bestechen durch ihre feine Ausführung, die gekonnte Darstellung der Stoffe und die einfühlsame Wiedergabe der Persönlichkeit ihrer Modelle.

  • Jean-Baptiste-Siméon Chardin war ein französischer Maler, der sich auf Stillleben und Genrebilder spezialisierte. Seine Werke zeichnen sich durch ihre ruhige, beinahe meditative Atmosphäre aus und zeigen alltägliche Gegenstände in einer für das Rokoko ungewöhnlichen Nüchternheit. Chardins präzise Beobachtungsgabe und seine meisterhafte Technik verliehen selbst den einfachsten Motiven eine besondere Würde und Schönheit.

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